Es ist eine wunderbare Geschichte.
Darin spielt eine Bauernfamilie die Hauptrolle.
Mutter, Vater und drei kleine Kinder.
Ein Hof im wunderschönen Appenzeller Land
und eine gloriose Idee.
Ein Freund bat mich, ein besonderes Fleisch zu testen.
Kalbfleisch, ganz natürlich und mit Ziegenmilch produziert.
Wie bitte, was soll das denn?
Da die wirtschaftlichen Umstände schwierig waren und Ueli Frick
seine Ziegenmilch nur teilweise loswurde, da es eine Überproduktion gab,
hatte er die Idee, Kälber mit Ziegenmilch auf zu ziehen.
Noch selten habe ich so gutes Kalbfleisch gegessen.
Es ist fast wie Vittellone aus Italien. Die Farbe ist hellrot.
Man merkt, dass das Tier Gras und Heu gefressen hat.
Das Fleisch ist mager, es ist trotzdem äusserst zart und
hat ein wunderbares Aroma.
Mit einem Freund haben wir uns intensiv mit der Bauernfamilie unterhalten.
Die Idee ist so bestechend und passt in die heutige Zeit.
Ich liebe Fleisch. Gutes Fleisch.
Ich weiss jedoch, dass ich kein Anrecht habe, jeden Tag Fleisch
zu essen. Schon gar nicht nur Filet und Entrecote.
„Head to Tail“ damit bin ich aufgewachsen, auf unserem
Landgasthof, damals in Rümikon. Aus allem wusste man etwas zu machen.
Die Gerichtevielfalt hat mich schon immer fasziniert.
Unsere Schweizer Küche ist doch wunderbar, es gibt so viele
köstliche Gerichte und regionale Traditionen.
Dass die Tiere auf dem Hof in Urnäsch glücklich sind, sieht man auf den Bildern.
Es ist schön, die Kälber mit den Ziegen zusammen zu sehen, wie
sie fröhlich auf den saftigen, grünen Wiesen herumtollen.
Wer’s nicht glaubt kann hinfahren.
Dass es zum Schlachten keinen weiten Transport benötigt ist essenziell.
Ich verabscheue Quälerei und Massentierhaltung.
Es wird nicht sehr viel von diesem köstlichen Fleisch geben.
Nur so viel wie der Hof hergibt und das ist gut so.
Auch das gefällt mir. Ein Produkt von glücklichen Tieren.
Genuss ohne schlechtes Gewissen und die Freude etwas
ganz Besonderes zu bekommen.